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Treue – macht sie unglücklich?


Treue bis ans Ende des Lebens? Ob auf blick.ch oder direkt über die Partnervermittlung Parship: Die grosse Liebe und die Suche nach ihr sind ein immer wieder spannendes Thema. Wer eine feste Beziehung eingeht, gibt sich damit fast immer auch ein Treuegelöbnis. Untreue unter Partnern gilt als schwere Verfehlung. Doch es häufen sich die Stimmen, dass ewige Treue nicht das Rezept für Glückseligkeit ist.

Monogamie oder offene Beziehung?

Vielleicht haben Sie sich gerade verliebt und können sich gar nicht vorstellen, Ihrer Traumfrau oder ihrem Traummann jemals untreu zu sein – oder von ihm betrogen zu werden. Doch es gibt Paare, die auch ohne das romantische Ideal der lebenslangen sexuellen Treue harmonisch miteinander leben. Sie öffnen ihre Partnerschaft für andere Menschen.

1) Der Sexualtrieb des Menschen

Am Beginn einer Liebe scheint alles rosarot, und der Sex ist wichtig. Nach spätestens vier Jahren legt sich das heftige Begehren, haben Forscher herausgefunden. Routine macht sich breit. Wie gehen Sie damit um? Viele Paare trennen sich oder suchen nach Rezepten, wie es im Bett aufregender zugehen könnte. Wer sich von Anfang an Raum für erotische Abwechslung lässt, setzt seine Beziehung nicht aufs Spiel und kann miteinander alt werden.

2) Die Monogamie setzt uns unter Druck

Partner überfordern einander häufig mit ihren gefühlsmäßigen und psychologischen Erwartungen. Eine Beziehung soll uns Halt geben, außerdem wünschen wir uns von ihr Sicherheit und Bestätigung. Doch irgendwann erkennen die meisten Menschen, dass sich nicht sämtliche Lebensbereiche mit dem einen Partner teilen lassen. 

3) Polyamorie könnte ein Ausweg sein

Polygame Menschen sind keineswegs zwangsläufig beziehungsunfähig. Es kann jedoch ein Zeichen von Reife und Mut sein, wenn die Partner ihre eigenen Regeln aufstellen. Vielleicht vertieft sich die Beziehung dadurch sogar. Wer an dem Treuegebotzweifelt, sollte sich seinem inneren Konflikt stellen und den Partner eventuell behutsam an das Thema heranführen. 

Treue – weiterhin eine unangefochtene Tugend? 

Sind die vielen Ehescheidungen pro Jahr ein Beweis dafür, dass das monogame Konzept regelmäßig scheitert? Diverse Paare trennen sich nicht, obwohl sie unglücklich miteinander sind. Wenn sie Seitensprünge machen oder eine heimliche Affäre eingehen, werden sie in ihrer eigentlichen Partnerschaft noch frustrierter. 

Offenbar wehren sich immer mehr Menschen innerlich gegen die verordnete Treue, wissen aber nicht, was an ihre Stelle treten soll. Wollen wir ganz offen polygam leben? Oder möchten wir uns an gewisse Absprachen halten? Dürfen wir spontan ausscheren, oder muss alles genau geplant werden? 

Treue ist nicht unser wahrer Wille

Im Durchschnitt haben wir in unserem Leben zwischen fünf und sechs Sexualpartner – nacheinander wohlgemerkt. Sobald wir uns für einen Partner entschieden haben, halten wir ihm die Treue. Die Menschen, die im Laufe einer Beziehung an einer bestimmten Person hängen bleiben, vermissen oft etwas. Aber bis sie das erkennen, sind sie leider meistens schon sehr unglücklich. 

Wir geben nur vor, treu zu sein 

Wie würden Sie das Wort Treue definieren? Als eine Vereinbarung oder eine Absichtserklärung, als unumstößliches Gesetz? Der Begriff hat einen mitteldeutschen Ursprung und wurde damals im Sinne von Loyalität oder Integrität verwendet. Heute müssen wir uns damit auseinandersetzen, dass sich die Zeiten dramatisch verändert haben: Wer das gesellschaftliche Muss der Treue nach außen akzeptiert, schaut vielleicht trotzdem Pornos oder holt sich Kicks per Sexchat.

Denken Sie doch mal über die Treue nach, wenn Sie das nächste Mal im Netz surfen oder sich anderweitig animieren lassen.